Der Fund
Bei Bauarbeiten für den Ausbau der Bundestraße B 267 am Fuße des Silberberges in ahrweiler wurden im März 1980 Räume eines Herrenhauses des 2. bis 3. Jahrhunderts angeschnitten.
Die anschließenden Ausgrabungsarbeiten des Denkmalamtes Koblenz - die sich über einen Zeitraum von 10 Jahre erstreckten - brachten ein römisches Wohnhaus mit großem Badetrakt ans Tageslicht, dessen Fund als Sensation angesehen werden darf. Über den Fund des Wohnhauses hinaus konnte aber auch ein Vorgängerbau des frühen 1. Jahrhunderts an gleicher Stelle nachgewiesen werden, der die Geschichte des Siedlungsplatzes am Fuße des Silberberges vom 1. bis 8. Jahrhundert dokumentierte.
Der Zustand
Der Erhaltungszustand des zum Teil bis zur Fensterhöhe anstehenden Mauerwerks mit farbigen Ausschmückungen im Bereich der Sockelzone der Räume ist für die Gebiete nördlich der Alpen einmalig und kann nur mit ähnlichen Bauten des mediterranen Raumes südlich der Alpen verglichen werden.
Das Museum Roemervilla
Seit Mai 1993 ist dieser außergewöhnliche Fund in einem die Bausubstanzen schützenden Museumsbau zu besichtigen. Seitdem bietet sich dem Besucher die Möglichkeit, auf einem festinstallierten, weitgehend behindertengerechten Rundgang durch römische Räume hindurchzugehen und so die gehobene römische Lebensweise und Wohnkultur anhand der gefundenen Bausubstanz nachzuerleben.
Nutzung
Die Ausstellung der bei den Ausgrabungen gemachten Kleinfunde und restaurierten Partien der Wandbemalung, ein großformatiges Modell, eine permanente Diaschau, Führungen sowie Sonderausstellungen, Vorträge und zahlreiche Sonderveranstaltungen runden das Bild vom hohen Lebensstandard in der Provinzen fern der römischen Kernlande ab.